Brandenburg wählt: Parteien zur Wissenschaftspolitik

Wie auch zu vergangenen Landtagswahlen haben wir die Parteien mit realistischen Chancen auf einen Einzug in den nächsten brandenburgischen Landtag um die Beantwortung von 10 wissenschaftspolitischen Wahlprüfsteinen gebeten. Bislang sind vier der angefragten Parteien (SPD, CDU, Linke und FDP) der Bitte nachgekommen.

Unterschiedliche Vorstellungen haben die Parteien vom Verhältnis von Juniorprofessur und dem „klassischen“ Karriereweg, der Habilitation. Während FDP und SPD die zukünftige Bedeutung der Habilitation weiterhin als hoch ansehen und die Habilitation als selbstverständlichen und wichtigen Schritt auf dem Weg im Wissenschaftssystem verstehen, ist sie für die CDU eine von mehreren Möglichkeiten auf dem Weg zur Professur, die neben weiteren Karrierepfaden wie der Juniorprofessur existiert. Als einzige Partei fordert die Linke explizit die Abschaffung der Habilitation.

Bezüglich des Tenure Tracks äußert sich vor allem die SPD zurückhaltend und fordert allgemein die Schaffung von mehr Aufstiegschancen im Wissenschaftssystem. Die CDU strebt eine Koexistenz von Juniorprofessuren mit und ohne Tenure-Track-Option an, möchte aber vor allem die Stellen mit Tenure Track fördern. Auch die Linke fordert den Ausbau des Tenure Tracks, um die Lebens- und Familienplanung besser zu unterstützen. Die FDP sieht sachgrundlose Befristungen generell als kritisch an.

Alle vier Parteien sehen eine bessere Kinderbetreuung als einen zentralen Baustein bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie an. SPD, CDU, Linke und FDP sind sich einig in ihrer Forderung nach einer verbesserten Struktur und einem Ausbau der Kinderbetreuung.

Die ausführlichen Antworten zu den einzelnen Fragen können unter https://www.dgj-wissenschaft.de/wahlpruefsteine-zur-brandenburgischen-landtagswahl-2019/ nachgelesen werden.