Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur unterstützt den Vorstoß von Bundesministerin Wanka

Am 24. März 2015 kündigte die Bundesministerin für Bildung und For­schung, Prof. Dr. Johanna Wanka, in ihrer Rede auf dem 65. DHV‑Tag in Mainz ein Bundesprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nach­wuchses an. Sie sicherte Unterstützung bei der Einführung von Tenure-Track-Stellen und bei einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Pro­fes­suren zu. Das Bundesprogramm soll noch in dieser Legislaturperiode anlaufen.

Die Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur unterstützt das Vorhaben mit allem Nachdruck. Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass Tenure-Track-Stellen das beste Mittel sind, um die Qualität der Forschung zu stärken und Karrierewege in der Wis­senschaft wieder attraktiv zu machen.

Mehr Professuren zu schaffen ist außerordentlich wichtig. Denn erstens wird damit der Anteil der selbständig Forschenden und Lehrenden erhöht; in Deutschland ist er im internationalen Vergleich aktuell viel zu gering: Die relativ kleine Gruppe der Pro­fes­sorinnen und Professoren wird über­mäßig durch Verwaltungs- und Management­aufgaben belastet. Zweitens stärkt die größere Selbständigkeit die Fähigkeit des Wissen­schafts­systems, neue Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen. Drittens verbessern sich die Per­spek­tiven für Habilitierte, Juniorprofessorinnen und ‑professoren und alle anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die trotz des groß­zügigen Ausbaus der Forschungsinfrastruktur in den letzten zehn Jahren nur sehr geringe Aussichten auf einen Verbleib in der Wissenschaft haben. Frau Wanka berief sich dabei auch auf Zahlen, die die Deutsche Gesell­schaft Junior­professur ermittelt hatte.

Dass die Bundesregierung den Wandel an den Hochschulen anstoßen will, ist dringend geboten. Die Länder sind zwar willens, sich für die Moder­nisie­rung von Forschung und Lehre einzusetzen. Doch sind sie dankbar, wenn der Bund, den Übergang finanziell unterstützend, Rahmen­be­din­gun­gen vorschlägt und so die Abstim­mung zwischen den Ländern erleichtert.

Kontakt für Rückfragen

Tobias Potthoff (tobias.potthoff@juniorprofessur.org)

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